Treibjagd
Gerade jetzt – von Oktober bis Januar – finden viele Treibjagden (häufig auch Bewegungs- oder Drückjagd genannt), statt. Hier gilt es jetzt also besondere Vorsicht walten zu lassen!
Treiber und speziell ausgebildete Hunde durchkämmen den Wald und versuchen so Hirsche, Rehe und vor allem Wildschweine ausfindig zu machen.
Wichtig ist, dass die Tiere ruhig unterwegs sind. Es ist verboten die Wildtiere zu hetzen.
Sicherheit steht an erster Stelle!!!
Sichheitsmaßnahmen sollten von allen Teilnehmern, egal ob Jäger, Treiber, Hund oder Waldbesucher gleichermaßen getroffen und beachtet werden.
Sicherheitsregeln für Drückjagden
Sicherheitsmaßnahmen für Treiber bei der Drückjagd
Wichtig ist das Tragen von Bekleidung in Signalfarben wie zum Beispiel einer Warnweste. So ist sichergestellt, dass jede Person, insbesondere die Treiber, gut sichtbar ist und nicht für wechselndes Wild gehalten wird.
Des Weiteren sollten die Treiber den Anweisungen des Jagdpächters folgen und auf keinen Fall in Waldgebiete laufen, die nicht abgesprochen sind.
Sicherheitsmaßnahmen für Jäger bei der Treibjagd
Grundvoraussetzung für die Teilnahme an einer Jagd ist natürlich der Besitz eines gültigen Jagdscheins. Dieser sollte auf jeden Fall vor der Jagd vom Jagdpächter gründlich geprüft werden.
Oft findet im Vorfeld eine Lagebesprechung statt, bei der mit Hilfe von Landkarten das Gelände analysiert wird und Schuss- bzw. Nichtschussbereiche festgelegt werden. So sollen gefährliche Schüsse in unbekanntes Gebiet vermieden werden. Halten Sie sich in jedem Fall an die Vorgaben.
Vor Jagdbeginn wird der Jäger normalerweise vom Jagdpächter auf seinem Hochsitz eingewiesen. Dieser Platz ist bis zum Ende der Jagd einzuhalten und auf keinen Fall zu verlassen.
Es bietet sich an einen Jagdrucksack mit auf den Hochsitz zu nehmen, in dem die benötigten Utensilien sicher verstaut werden können.
Während der Jagd ist zu beachten, dass Schüsse nur in Bodenrichtung abgegeben werden dürfen.
Schüsse in Richtung Verkehrswege, Häuser/Gebäuden oder sogar Menschen sind unbedingt verboten!
Zusätzlich ist ein absolutes Alkoholverbot vor und während der Jagd auszusprechen!
Sicherheitsmaßnahmen für den Hund bei der Jagd
Heutzutage gibt es sogar für den Jagdhund Schutzmaßnahmen, damit dieser die Jagd möglichst ohne Verletzungen übersteht.
Empfehlenswert sind Hundeschutzwesten, die den Vierläufer vor allem bei der Saujagd schützen sollen.
Die Jacke ist aus bissfestem Material und schützt vor den Hauern und Zähnen der Sauen. Zusätzlich enthalten die meisten Westen einen GPS-Sender, mit dessen Hilfe der Hund immer genau zurückverfolgt werden kann.
Viele Anbieter bieten sogar an die persönliche Mobilfunknummer auf die Schutzweste aufsticken zu lassen. So kann ein verloren gegangener Hund schnell wieder zu seinem Besitzer zurück gebracht werden.
Hier erhalten Sie eine große Auswahl an Schutzwesten für den Hund:
Sicherheitsmaßnahmen für den Waldbesucher
Gerade jetzt in der herbstlichen und winterlichen Jahreszeit sollten Sie immer aufmerksam sein, wenn Sie im oder am Wald spazieren oder Erholung suchen möchten.
Drückjagden sind immer durch auffällige Beschilderungen gekennzeichnet und werden im Vorfeld der Bevölkerung (z.B. in den Gemeindenachrichten) mitgeteilt.
Während einer Treibjagd ist unbedingt davon abzusehen den Wald bzw. das Jagdgebiet zu betreten. Umherfliegende Kugeln können eine tödliche Gefahr mit sich bringen.
Halten Sie sich also bis zum offiziellen Ende der Jagd in ausreichend Sicherheitsabstand zum Jagdgebiet auf.
Vorteile von Bewegungsjagden
Die besondere Art der Jagd ermöglicht eine effektive und zugleich schonende Bejagung des Wildes.
Aufgrund der günstigen Klimabedingungen und der prächtigen Futtersituation bei uns in Europa vermehren sich vor allem Rehe und Wildschweine in den letzten Jahren extrem stark.
Mit Hilfe von Drückjagden können die Jäger den Wildtier Bestand in einem gesunden Maß halten und effektiv reduzieren. Die starke Vermehrung der Wildtiere begünstigt hohe Schäden in Wäldern und auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Ohne Eingriffe von Jägerinnen und Jägern würde sich allein die Wildscheinpopulation jedes Jahr verdreifachen!
Auch Krankheiten, wie aktuell die Afrikanische Schweinepest (PSA), werden durch die hohe Population begünstigt und verbreiten sich rasant.